Burgstall Neuhaus // SoSe 2018

Burgstall Neuhaus

Katharina Schaller / Masterarbeit SoSe 2018 / Honorarprof. Dr. Peter Morsbach, Prof. Dr. Ulrike Fauerbach

Die nie gebaute Burg – eine Baustelle aus dem 13. Jahrhundert

Im frühen 13. Jahrhundert kam es zu einem Konflikt zwischen dem amtierenden Bischof Konrat von Regensburg und dem weltlichen Herrscher Herzog Ludwig, in dessen Verlauf letzterer begann, an einem strategisch wichtigen Punkt eine eigene Burg errichten zu lassen. Eine Vereinbarung aus dem Jahre 1213 zur Beilegung des Konflikts hatte die sofortige Einstellung der Bauarbeiten an der Burg Neuhaus zur Folge. In den Jahren 2017/18 wurde eine bauforscherische Untersuchung an den Überresten der Baustelle durchgeführt.[1]

Die erzielten Ergebnisse stellen eine Symbiose aus verschiedensten fachlichen Methoden dar; darunter die Bauforschung- und Dokumentation, Metallprospektion und Oberflächensurveys, Mikro-Sondagen, gezielte Fundauswertung sowie historische Recherche. Sie geben zum einen Aufschluss über mögliche geplante Grundrisse und teilrealisierte Bestandteile der Burg.

Zum Anderen ergibt sich durch die seltene Situation einer unangetasteten mittelalterlichen Baustelle die einmalige Möglichkeit, den Ablauf einer solchen zu beleuchten. Dabei wurden Aspekte wie die Vorbereitung des Terrains, die Sicherung des Ortes, die Anlage von Werkstätten und Zugängen ebenso berücksichtigt, wie Fragen der Materialbeschaffung und des finanziellen wie physischen Aufwandes.

Weiterhin verdeutlichen Befunde am Mauerwerk konstruktive und fortifikatorische Aspekte, während einige Bauteile und auch Fundgegenstände zu weiterführenden Fragen anregen.

(1) K. Schaller, OTH Regensburg.

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